Gedenken zum Volkstrauertag 2023
Auf dem Soldatenfriedhof in Neuburxdorf und am Hochkreuz auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Mühlberg haben die Städte Bad Liebenwerda und Mühlberg gemeinsam mit der Initiativgruppe Lager Mühlberg e. V. am Vortag des Volkstrauertages der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht.
Erinnert wurde insbesondere an die Geschichte des Lagers Mühlberg, in dem von 1939 bis 1945 Kriegsgefangene aus mehreren Ländern und von 1945 bis 1948 rund 21.000 Männer, Frauen und Jugendliche als Insassen des sowjetischen Speziallagers Nr. 1 interniert waren. In Anbetracht zahlreicher polnischer Todesopfer des Kriegsgefangenenlagers sprach Pfarrer Torben Linke in seiner Andacht am Mahnmal auf dem Friedhof das Vaterunser auf Polnisch und auf Deutsch.
Sowohl auf dem Friedhof als auch auf dem Gelände des ehemaligen Lagers , durch Pfarrer Taatz, wurden Sorgen angesichts der aktuellen weltweiten Krisen und Kriege geäußert sowie die Hoffnung und der Wunsch auf ein baldiges Beilegen der Konflikte zum Ausdruck gebracht. Die Botschaft des Bundespräsidenten verlas Susann Kirst, stellv. Vorsitzender der Initiativgruppe Lager Mühlberg, unter dem Hochkreuz über den Gräbern der Toten des Speziallagers.
Text: Karsten Bär
Foto: Stadt Bad Liebenwerda