Unsere Stadtgeschichte von 2005 – 2009
Seit dem 5. März 2005 gibt es in der Kurstadt eine weitere Gesundheitseinrichtung: „Epikur“. Im Mittelpunkt der Lehre des griechischen Philosophen Epikur von Samos stand die Anleitung zur rechten Lebensführung: „Das höchste Glück ist die Lust am Leben. Ein Leben des klugen, zurückgezogenen Lebensgenusses“. „Sanare per motum – Heilung durch Bewegung“. Für „Heilen durch Bewegung und Ernährung“ bietet das „Epikur – Zentrum“ ein umfassendes Angebot an Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Prävention. Das Zentrum ist mit modernsten Untersuchungs- und Therapiegeräten ausgestattet. Auch für Freizeit- und Leistungssportler ist das Zentrum attraktiv. Die Kurstadt ist stolz darauf, dass mit dem Epikur – Gesundheitszentrum ein in Deutschland bisher einzigartiges Modell entstanden ist. Mit ihm werden die guten Kurtraditionen in unserer Stadt fortgeführt.
Workshops, Konzerte, Orgelvorstellungen, Ausstellungen, komplexe Thematiken der Orgelwissenschaft und ein Jubiläums – Festakt bestimmten u.a. die Tage der Orgelmusik und Orgelwissenschaft Ende April 2005 in Bad Liebenwerda, zu denen der „Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt Bad Liebenwerda“ die interessierte Fachwelt einlud. Ein hundertjähriges Firmenjubiläum und gleichzeitig 150 Jahre Orgelbau in Bad Liebenwerda sind ein ganz besonderer Anlass, die Tradition des Orgelbaus und die Orgelbaukultur der Gegenwart in der Landschaft des östlichen Mitteldeutschlands in das Blickfeld zu rücken.
Die Städte Bad Liebenwerda, Uebigau-Wahrenbrück, Falkenberg und Mühlberg arbeiten seit langem gemeinsam an der Entwicklung des Tourismus – speziell des Gewässertourismus in unserer Region.
Die vier Städte bildeten einen „Gewässertouristischen Städteverbund“ und erarbeiteten ein gemeinsames Wassertourismuskonzept mit einem einheitlichen touristischen Wegeleitsystem, da die Schwarze Elster ein wichtiges Bindeglied zwischen vielen touristischen Angeboten ist. Das gemeinsame Wassertourismuskonzept basiert auf dem bereits 2002 von der Stadt Bad Liebenwerda erarbeiteten „Wassertourismuskonzept für die Stadt Bad Liebenwerda und die angrenzende Region“.
Bad Liebenwerda suchte damals den Kontakt zu Uebigau-Wahrenbrück, stellte das Konzept vor und fand mit der Nachbarstadt einen aufgeschlossenen Partner. 2005 schlossen sich die Städte Mühlberg und Falkenberg den wassertouristischen Initiativen an. Nur durch dieses gemeinschaftliche Wirken und Auftreten konnten die finanziellen Grundlagen, nämlich eine erfolgreiche Förderung der notwendigen Maßnahmen erreicht werden.
Gemeinsam wurden nun wassertouristische Angebote erarbeitet und umgesetzt, denn bis Ende 2007 sollen an der Schwarzen Elster, der Kleinen Elster, einigen Mühlgräben und der Kleinen Röder Anlegestellen, Bootslager und Wasserwanderraststationen errichtet werden. Der Städteverbund wirkt zudem aktiv an der Entwicklung des Gewässertourismus in der Region Lausitz und Elbe-Elster in Verbindung der Elbe mit der Lausitzer Seenlandschaft mit.
Mit dem am 19. August 2005 eingeweihten „Elster-Natoureum“ im Liebenwerdaer Ortsteil Maasdorf erhielt unserer Region einen weiteren touristischen Höhepunkt. In einer Natur-Erlebnis-Ausstellung kann man sich über die vielfältige Fauna und Flora der Umgebung informieren. Eine plastische Landkarte zeigt die örtlichen Besonderheiten, die topografische Beschaffenheit der Landschaft sowie die verkehrstechnischen Verknüpfungen aller Orte des Territoriums.
Dabei bewegt sich eine Miniatureisenbahn realitätsgetreu durch das gesamte Gebiet. Was drinnen in „klein“ zu sehen ist, überrascht draußen in „groß“. Zu Fuß kann man das Gebiet zwischen Bad Liebenwerda, Elsterwerda, Falkenberg und Doberlug-Kirchhain durchqueren. Flüsse, Teichlandschaften und befahrenen Eisenbahnstrecken breiten sich vor dem Besucher aus. Das und noch zahlreiche weitere Darstellungen lassen für Klein und Groß einen Besuch im „Elster-Natoureum“ zum Erlebnis werden.
Am 24.11.2005 überreichte Bodo K. Scholz, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Heilbäderverbandes e.V., dem Bürgermeister Thomas Richter vier Urkunden für vom „Haus des Gastes Bad Liebenwerda“ eingereichte Wellnessangebote. Ab sofort wurden die mit dem Gütesiegel „Wellness im Kurort“ zertifizierten Angebote der Kurstadt in den Katalogen und auf der Internetseite des Deutschen Heilbäderverbandes sowie auf Messen bundesweit beworben. Das Gütesiegel garantiert Erholung und Entspannung auf höchstem Niveau und beschreibt Leistungsmerkmale, die ausschließlich nur Kurorte bieten.
Am 05. Januar 2006 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen Bad Liebenwerda und Elsterwerda unterzeichnet. Er beinhaltet das Zusammenwirken der Städte Bad Liebenwerda und Elsterwerda als gemeinsames Mittelzentrum in Funktionsergänzung.
Mit einem Festwochenende vom 26. bis 28. Mai 2006 feierte die Stadt ihre 775-jährige Ersterwähnung. Bürger und Gäste, unter anderem auch aus den Partnerstädten Nowe Miasteczko und Lübbecke, erfreuen sich am Freitag nach der Eröffnung an einem Gospelkonzert in der Nikolaikirche.
Den Sonnabend bestimmten Musikveranstaltungen, ein volkstümlicher Handwerks-, Handels- und Bauernmarkt und ein Kinderfest. Das ebenfalls stattfindende traditionelle „Schlauchbootrennen“ der Feuerwehren wurde für den festlichen Anlass um einen Wettkampfpunkt erweitert. Zum Gaudi der Zuschauer paddelten die Bürgermeister des Gewässertourismusverbundes Bad Liebenwerda, Uebigau-Wahrenbrück, Mühlberg und Falkenberg um die Wette. Das unter dem Motto „Wir paddeln gemeinsam für unsere Region“ stehende „Rennen der Bürgermeister“ könnte durchaus zur Tradition werden! Eine Abendveranstaltung mit Livemusik und ein Feuerwerk ließ den Tag ausklingen.
Das alljährliche „Brunnenfest“ der Mineralquellen GmbH Bad Liebenwerda und der „Elsterlauf“ bildeten am Sonntag den Abschluss des Festwochenendes.
Anlässlich seines 90. Geburtstages wurde Pharmazierat Wolfgang Liebe am 17. Juni 2007 für seine Verdienste für die Stadt geehrt. Dem dienstältesten Apotheker Deutschlands wurde auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Titel des Ehrenbürgers zuerkannt. „Der von jeher mit seiner Stadt eng verbundene Apotheker sei immer für die Menschen und seine Stadt da gewesen, mit offenem Herz und mit offener Hand“, so der allgemeine Tenor der Festredner.
Im Oktober 2009 wurde der Ersatzneubau der seit 2006 gesperrten Brücke über den Mühlgraben frei gegeben. Die nur Fußgängern und Fahrradfahrern vorbehaltene Brücke wurde aus Bongossi gefertigt. Sie dient der „kurtouristischen“ Verbindung der „Südstadt“ mit dem Kurpark, vor allem in Richtung „Haus des Gastes“.
Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wurde im Mai 2010 im Rahmen des traditionellen Brunnenfestes der Geschäftsführer der Mineralquellen GmbH Horst Kuhl zum Ehrenbürger ernannt. Er war und ist Garant für die erfolgreiche Entwicklung der Mineralquellen GmbH, dem größten Arbeitgeber unserer Stadt. Das Image des Unternehmens wirkt zudem weit über die Grenzen des Landes Brandenburgs hinaus und trägt dazu bei, Bad Liebenwerda bekannt zu machen. Horst Kuhl hat sich mit Geradlinigkeit, Konsequenz und Engagement um die Entwicklung der Stadt Bad Liebenwerda verdient gemacht.